Rollenspiele die ich (irgendwann) ausprobiert habe und die nicht überzeugen konnten

Savage Worlds. Im Sundered Skies Setting. Merkwürdig. Unrichtig. Miniaturenlastig. Auch wenn es nur welche aus Papier sind. Fühlt sich nicht gut an. Aus Gründen. Das Gefühl taucht immer beim lesen auf.  Am schlimmsten sind die Fanboys. Zu Hauf im Netz vertreten. Im realen Leben hingegen sind es eher wenige. Was nicht heisst das SW per se schlecht ist. Nur für mich ist es nicht die propagierte eierlegende Wollmilchsau die glücklich macht. Einige Settings finde ich sogar durchaus interessant wie Rippers oder Necessary Evil.

Rolemaster. Nicht zu Unrecht als Rulemaster betitelt. Zu viele Tabellen und Bücher. Für alles. Ich bin nie reingekommen, hab RM bestimmt ein halbes Jahr oder länger in Mittelerde gespielt.

Shadowrun. In allen 4 Inkarnationen. Mehr als ein paar Abende hab ich nie durchgehalten. Die Kombination von Fantasy und Cyberpunk hat mich einfach nie richtig überzeugen können.

Buffy. Der größte Fehler meines Lebens. Das Rollenspiel für pubertierende RPGler denen nichts zu peinlich ist.

Zum Glück hab ich von den meisten Rollenspielen, die mich wahrscheinlich nie begeistern und daher auch auf dieser Liste landen würden, schon vorher die Finger gelassen. Ausrutscher und Fehltritte gibt es immer.

Wobei neulich ein Bekannter schrieb:

Mei wegen dem Spielen 🙂 Thomas ich glaube es wird bei dir nie eines geben, dass dich auf lange Zeit fesselt, das ist einfach so.

Ist wohl so.

Was läuft schief bei den Bergen des Wahnsinns?

Seit Anfang des Jahres spiele ich mit 4 weiteren Freunden die Cthulhu Kampagne Die Berge des Wahnsinns. Und leider läuft da einiges gewaltig schief. Das Gefühl des Railroading ist allgegenwärtig, Handlungsmöglichkeiten haben wir kaum welche und wenn, dann werden sie vom Spielleiter gnadenlos abgeblockt. Auf der anderen Seite wird uns dann vorgeworfen, wir würden zu wenig investigativ vorgehen. Woran es liegt?

Zum einen an der mangelnden Vorbereitung des SL. Schreib ich mal so frei heraus. Jedenfalls beschleicht mich das Gefühl das unser Spielleiter weder die Kampagne im ganzen bisher gelesen hat, noch das er sich entsprechend auf die einzelnen Abende vorbereitet. (Ich weiss aus eigener Erfahrung welcher Aufwand das ist. Darum mache ich mir auch die Mühe nicht mehr, obwohl ich jetzt mehr Zeit als vorher habe. Es macht nämlich keinen Spass mehr.) Gut wir haben ihm die komplette Kampagne um Geburtstag geschenkt und ihn eigentlich genötigt sie auch zu leiten, aber Himmel, wir sind doch erwachsene Menschen. Da muss man auch mal sagen können, wenn einem der Aufwand zu gross ist und die Zeit dazu fehlt. Beim letzten Spielabend kam es zum Ende hin dann auch fast noch zu einem Eklat und ich bin mir nicht sicher ob der Frust den einer der Mitspieler losgelassen hat, nicht nur der seines Charakters war. Das mag jetzt ein wenig überheblich von meiner Seite her klingen, aber ich spiele unter dem SL schon seit vielen Jahren und das Spielerlebnis war früher oder bis zum Beginn der Kampagne eigentlich um Längen besser.

Zum anderen liegt es daran, das die Kampagne zwar für Pegasus umgeschrieben, dabei aber nicht besser geworden ist. Sie entspricht spieltechnisch dem Stand vor 10 Jahren. Überhaupt fehlt mir bei Pegasus ein wenig die Innovation. Da hilft es nichts, wenn man tolle Handouts inkl. CDs produziert, wir Fans auf eigene Kosten noch mehr davon rausbringen, es kommt einfach nicht an. Ich hätte die gern alle zum Download als PDF. Nicht zum kopieren aus einem Buch. Wir leben im 21. Jahrhundert.

Apropos Handouts, da gibt es viele und von einigen hätte ich mir doch gewünscht, das sie unser SL auch rausgibt. Die Äquatortaufe wäre sowas gewesen.

Aber Cthulhu wird eh mehr gesammelt, als gespielt.

RPG-Favoriten der Woche

Als wankelmütiger Rollenspieler gibt es bei mir jede Woche einen neuen Favoriten in Sachen Rollenspiel. Diesmal sind es wieder Labyrinth Lord und Lamentations of the Flame Princess. Ersteres hab ich ja einige Wochen lang gespielt und dann wieder eingestellt. Jetzt hab ich mich aber gestern mit einem Freund getroffen, mit dem ich früher schon gespielt hab. Wie es sich gehört haben wir über alle Zeiten schwadroniert und uns an frühere Spielrunden erinnert.

Und dann kam halt doch wieder der Wunsch auf, eine Retro Runde zu leiten.

Meine 14-tägige Cthulhu Runde ist ja derzeit auf dem Lamentations of the Flame Princess Trip. Bisher haben wir 1x gespielt. Mir gefällt die Einfachheit des Systems, die Welt, die Zeichnungen und überhaupt bin ich auf dem Nordic Trip. Wer LotFP nicht kennt, Lecker ThAC0 hat eine schöne Rezi darüber geschrieben.

Heute war auch noch Drachen über Larm in der Post. Das zweite offizielle deutschsprachige Abenteuer zu Labyrinth Lord. Das sind eigentlich schon wieder so viele Ablenkungen.

Nun vielleicht gelingt es mir tatsächlich mich mal wieder am Riemen zu reissen und ein wenig oldschooliges Rollenspiel anzubieten. Muss ja nicht immer gleich eine lange Kampagne sein. Ein paar Abende dürften für den Anfang auf jeden Fall ausreichen. Immerhin ist mir klar geworden, welche Erwartungen erfüllt werden und was seinerzeit schief gelaufen ist.

Es muss auf jeden Fall einfach sein. Die Charaktererschaffung sollte nicht mehr als 15 Minuten in Anspruch nehmen. Ein gemeinsames entwickeln der Welt nach und nach und das kennenlernen im Spiel funktioniert nicht. Besser eine Umgebung vorbereiten und sich allenfalls selber Gedanken machen, wie die Welt aussieht. Ein paar Götter zur Hand haben, für die Kleriker ist auf keinen Fall verkehrt. Mehr braucht es nicht, weil es von den wenigsten Spielern honoriert wird. Nicht in einer Runde die als Bier & Brezel Feierabendrunde ausgelegt ist.

Siehe hierzu aber auch: Rollenspiele die ich 2011 ausprobieren möchte.