Ausgelesen XX

Von China Mievilles Die Stadt & Die Stadt hab ich viel erwartet, vielleicht zu viel. Das Buch verspricht mehr als es am Ende halten kann. Schade aber für mich ist es das bisher schwächste von ihm das ich gelesen habe. Noch um längen besser als vieles was ich in den letzten Jahren gelesen habe, aber letztlich ist der Funke nicht übergesprungen.

Zwei Städte – geeint und doch entzweit. Die Bewohner werden erzogen, einander nicht zu sehen. Das unerlaubte Betreten der jeweils andere Stadt zieht schwerste Strafen nach sich. Ein ganz alltägliches Szenario für Kommissar Borlú. Eines Tages wird in Borlús Stadt eine Frauenleiche gefunden. Der Mord stellt ihn vor ein Rätsel. Denn die Tote hätte niemals in seiner Stadt auftauchen dürfen. Offenbar hat der Mörder gegen die Regeln verstoßen: Er hat die Leiche von der einen Stadt in die andere geschafft, ohne Alarm auszulösen. Will Borlú den Fall lösen, bleibt ihm nur ein einziger Weg: Er muss allein in die verbotene Zwillingsstadt, um das Ungesehene sichtbar zu machen …

Eine gute Rollenspielrunde

muss ablaufen wie ein Film. Ebenso wichtig sind aber auch die anderen Mitspieler. Man muss spieltechnisch die gleichen Interessen haben und auf dem gleichen Level sein. Ein Bremser oder Powergamer, schon funktioniert es nicht mehr.

Manchmal ist es besser mit den Leuten ein Glas Wein zu trinken oder nur ein Brettspiel zu spielen, als den Versuch zu unternehmen, unterschiedliche Spielstile und Interessen zusammen in eine Gruppe zu zwängen.

Mit der Einstellung trete ich manchen Leuten auf die Füsse, aber wenn ich von einem solchen Abend gefrustet und unbefriedigt nach Hause gehe, ist es einfach nur vertane Zeit. Das heisst nicht das ich mit den Mitspielern breche, Rollenspiel funktioniert halt einfach nicht. Das Glas Wein, das Brettspiel, das klappt, weil es andere Voraussetzungen sind. Viele trauen sich das nicht an- / auszusprechen. Man ist miteinander befreundet und überhaupt. Aber gerade wenn es echte Freundschaft ist, dann versteht man das und ist nicht beleidigt. Der Rest ist Schönwetterfreundschaft und Falschheit.

In der Planescape Runde in der ich seit kurzen mitspiele, ist die Frau eines Mitspielers eine Powergamerin par excellence. Mit besagter Spielerin hab ich meine Spielfigur erstellt und mir wurde dies und jenes nahe gelegt um das Optimum für meinen Charakter herauszuholen. Mir liegt das nicht, meine Spielfiguren müssen immer in sich stimmig sein und im Laufe des Spieles eine Entwicklung durchmachen. Oben hab ich noch geschrieben, das funktioniert nicht. In dieser Runde, in genau dieser Konstellation funktioniert es doch. Warum? Die Spielerin reisst das Spiel nicht an sich, gibt genügend Angriffspunkte für ihre Figur um selbige interessant zu machen.

to be continued…

(Und weil ich mich kenne und das mit der Fortsetzung ne Weile dauern wird, bin ich immer gern bereit das in einer gemütlichen Kneipe auszudiskutieren)