Der Dampfer nimmt weiter Fahrt auf

Leinen los und ab die Reise. Den ersten Oneshot hab ich hinter mir, auf Wunsch der Spieler gibt es eine Fortsetzung (die ich natürlich auch gerne anbiete).

Am Tag danach hat mich ein Spieler auf die Idee gebracht doch mal Fear Itself anzubieten. Das Gesuch für Invasive Procedure mit den Fear Itself Regeln ist online und fünf Interessenten haben sich eingefunden. Jetzt muss ich nur noch Abenteuer und Regeln lesen. Das Abenteuer selbst wollte ich bereits mit DRYH Regeln leiten, jetzt dann doch mit dem Gumshoe System. Ein anderer Mitspieler des Onehots bot sich an seinen DRYH Hack weiter zu testen. Gesetzt bin ich bereits.

Vorher soll noch Garden full of Weed, ein Unknown Armies Abenteuer an 3 Terminen über die Bühne gehen, bisher habe ich hierfür aber nur einen Mitspieler.

Nebenbei versuche ich einen Bekannten dazu zu überzeugen eine Runde Dogs in the Vineyard anzubieten, Over the Edge wartet noch darauf auf dem Rollenspieltreff gespielt zu werden, gleiches gilt für Itras By.

Irgendwo in den Tiefen des Netz soll es eine Konversion von The Red Star für Mythic Russia geben. Ich mag die Comics, hab das Companion als PDF und überhaupt wollte ich Mythic Russia schon ewig spielen. Entweder den Hintergrund in einer Ars Magica Kampagne verwenden, die nie zu Stande kam oder eben jetzt mit der Konvertierung. Eine Red Star Savage Worlds Umsetzung hab ich jedenfalls schon gefunden.

Kein Wunder das ich mich schon wieder verzettel. Der Rest von dieser Liste hier will auch noch gespielt werden. Ich nehme dann mal Wetten an, wann mir wieder alles zu viel wird und ich den Kram hinwerfe.

Der gute Spielleiter

Bin ich ein schlechter Spielleiter, wenn ich ungenügend oder überhaupt nicht vorbereitet bin, wenn ich zu einem Rollenspielabend erscheine? Sind meine Abenteuer schlechter und langweiliger, weil ich ad hoc improvisieren muss?

Das Ende des Szenarios ist sehr offen. Der Spielleiter erstellt das Setting und wartet ab. Er reagiert nur und beschreibt die Szenerie. Fast alle Charaktere werden von Spielern gesteuert, welche die Handlung voran treiben. Dabei sind die Charaktere mit einem solchen Hintergrund ausgestattet, dass Konflikte einprogrammiert sind. An eigentlich allen Ecken und Kanten des einen stößt sich ein anderer Charakter. Flagframing lässt grüßen, da wurde hier exzessiv und vorbildlichst mit gearbeitet und ich hege die Hoffnung, dass man mit dieser Technik weitere solcher Szenarien erstellen könnte.

Auszug aus einer Spielrunde die das Unknown Armies Abenteuer Der Ausbruch gespielt hat. Das ist eigentlich genau meine Art wie ich als Spielleiter agiere(n) möchte.

Nein.

Man ist nicht automatisch ein besserer Spielleiter, wenn man die halbe Woche darauf verwendet den nächsten Spielabend minutiös auszuarbeiten, alle Eventualitäten zu bedenken die den Spielern einfallen könnten und noch stundenlang NSC Beschreibungen erstellt. Meist ist man dann versucht auch sein Abenteuer durchzudrücken, weil man sich ja schon so viel Mühe gemacht hat.

Ich kenne beide Seiten aus beiden Blickwinkeln und ich muss sagen, ein SL der improvisiert und bei dem es lockerer von der Hand geht ist mir lieber als einer der sein Abenteuer auf Teufel komm raus durchpauken will. Und als Spielleiter mag ich auch lieber Spieler, die sich nicht an jedem Detail stören oder auch mal akzeptieren, wenn etwas so oder so ist. Was überhaupt nicht geht sind die Nörgler die bei einem Oneshot auch noch anfangen einem Löcher in den Bauch zu fragen und damit den anderen Spielern kostbare Zeit stehlen.

Bei so was kommt doch nur Langeweile auf. Das Spiel muss mich fesseln, der SL muss gut sein und die Mitspieler interessant. Dann braucht es keine auf alt oder echt getrimmten Handouts.

Dazu muss man sagen, dass man Unknown Armies auf ganz verschiedene Arten spielen kann. […]

Wenn man UA als Eingeweihten oder Erleuchteten-Kampagne spielt machen die Spieler den Plot, […] und die im Slogan versprochene „Macht“ samt ihrer „Konsequenzen“ wird spürbar.

Daher liebe Simulationisten, ihr werdet mit mir keine Freude haben, bleibt also bitte daheim und ich verspreche euch auch das ich in euren Runden nie mitspielen werde. Sonst würde ich nach dem 3. Abend eh wegbleiben.

Traut euch einfach mal mehr zu improvisieren, eure Spieler werden euch nicht beissen, sondern im Gegenteil es euch danken.

Schaut euch mal Spiele wie:

oder einige der zahlreichen Indies an.

15 (Rollen)Spiele in 15 Minuten

Die Idee ist, in maximal 15 Minuten spontan 15 Spiele aufzulisten, die einen am meisten beeinflusst haben und „einen immer begleiten werden“ – was auch immer das heißen soll.

Meine Liste, in keiner besonderen Reihenfolge:

  1. (A)D&D – 1982. Der Einstieg ins Hobby.
  2. DSA – ich war dabei, zumindest bis 1986. Hab es zu Weihnachten 1984 bekommen.
  3. Cthulhu – ich liebe Lovecraft. War lange Zeit mein Zweitsystem für Herbst und Winter und ist das einzige Spiel das ich seit 25 Jahren spiele.
  4. Midgard – löste DSA und (A)D&D für eine lange Zeit hab. Würde ich gern mal wieder spielen.
  5. Warhammer – 1985 in meiner damaligen Runde als Alternative zu Midgard eingeführt, hielt aber leider nicht lange an. Mit erscheinen der 2. Auflage ist es wieder in den Fokus gerückt.
  6. Unknown Armies – sehr verqueres System und Setting. Mein All Time Favorit.
  7. Ars Magica– ein Kumpel hat mich dazu gebracht, noch mit der ersten Ausgabe von Lions Rampant.
  8. Vampire: The Masquerade – Die Anzeige im White Wolf Magazin war schuld. Bei Requiem bin ich wieder ausgestiegen.
  9. Mage: The Ascension – fand ich immer besser als Vampire. Meine Kampagne Mandelbrot Tango zog sich über mehrere Jahre hin.
  10. Over the Edge – einfach nur schräg. Leider nur 2x gespielt.
  11. Runequest – der große Bruder von Cthulhu. Nie auf Glorantha gespielt sondern immer auf eigenen Welten. Letztendlich zu tödlich.
  12. Elric / Stormbringer – hätte ich gern länger gespielt, aber nie Spieler dafür gefunden.
  13. MERS – meine Versuche in Mittelerde. Seitdem mag ich weder Mittelerde noch Rolemaster
  14. GURPS – nie gespielt aber die zahlreichen Bände die es für das System gibt konnte man immer gut ausschlachten.
  15. Labyrinth Lord – bringt das Feeling der roten D&D Box zurück an den Spieltisch.

Nicht so einfach in der kurzen Zeit 15 Systeme zu finden die einen immer noch begleiten.

Gefunden u. a. hier bei Mondbuchstaben und EdiehBlog oder auch bei black-thing.net.

Auf der Suche nach der perfekten Runde

Wieder einmal das alte Trauerspiel. Ich bin auf der Suche nach der perfekten Runde mit den perfekten Spielern. Leider wird es sowas nie geben, bei den Spielern liegt es daran das sie über das ganze Bundesgebiet und darüber hinaus verstreut sind, beim perfekten System teffen einfach zu verschiedene Vorstellungen aufeinander.

Für mich ideal wären Over the Edge oder Unknown Armies. Mit einem Spielleiter der nicht so ganz unvorbereitet nur auf das reagiert was die Spieler machen, sondern auch einen Plan und einen roten Faden hat, der sich durch die Abenteuer zieht. Mir fällt das auch immer sehr schwer und bevor ich andere kritisere muss ich da gerade noch an mir arbeiten.

Cthulhu empfinde ich immer ein wenig als Pflichtübung. Kurze Schübe von wachsendem Interesse weichen immer längerfristigen Phasen in denen ich das Gefühl habe, das mir das Spiel nichts neues zu bieten hat. Lovecrafts Geschichten können mich auch nach fast 30 Jahren noch begeistern, nur beim spielen wird es zusehends schwerer. Das liegt zum Teil natürlich daran das ich ein unruhiger Geist bin, Stillstand gibt es bei mir selten, fast immer muss es vorwärts gehen und eine Idee löst die andere ab. Die Zeit zum ausarbeiten nehme ich mir nie. Warum auch, das können andere besser. Es wird immer jemand geben der das Rad zum anstossen bringt und andere die – mit viel Fleiss und Durchhaltevermögen – die Straße dazu bauen.

Vor Jahren hab ich aufgehört Fantasyromane zu lesen. Es fehlten mir die Innvationen und durchwegs Neuigkeiten. Vermutlich hat sich das schon lange geändert, aber ich trauere einfach Elric, Kane, Raven und sonstigen Zeitgenossen aus den 80er Jahren nach. Die Romane waren einfach gestrickt, aber für einen Jungen in der Pubertät genau das richtige. Nachdem ich aufgehört habe, Fantasyromane zu lesen, schwand auch das Interesse an Midgard, AD&D und Warhammer.

Irgendwann hab ich mich hin zu Horror und Thriller bewegt. Neben Krimis sind das auch heute noch die Bücher die ich am meisten lese. Und das ist auc das spielerische Genre das mich anspricht. Hier gibt es noch vieles was ich gerne ausprobieren möchte. Werde.

Nur die Science Fiction hat mich nie sonderlich berührt. Es gab immer wieder Ausflüge dahin, aber die haben nie lange gehalten. Weder im literarischen noch im spielerischen Bereich.

Kurios ist, das ich ab Januar wohl in einer Runde Space 1889 mitspielen werde. Einfach deshalb, weil das verlangen nach einer regelmäßigen Runde immer stärker wird. Über das Setting weiss ich nur sehr wenig der SL verwendet die Cthulhu by Gaslight Regeln. Für mich erfreulich, weil sie recht einfach sind. Ich spiele also Jules Verne angehauchte Science Fiction mit einem Regelsystem dessen Hauptsetting ich als Belastung empfinde.

Schon verrückt oder?